Wir erleben immer wieder in Projekten, dass z.B. der Wert OFFENHEIT für viele eine Herausforderung ist. Als Scrum Master ist es deine Aufgabe, OFFENHEIT zu fördern. Dabei helfen die kurzfristigen Feedbackschleifen und die anderen Scrum-Werte.

Die Ausgangssituation:

Oft sehen Menschen nur ihren kleinen Ausschnitt in ihrer Arbeitswelt. 

Sie beschäftigen sich mit einer einzelnen Aufgabe, von der sie denken, ausschliesslich sie könnten sie lösen. 

Darauf sind sie stolz. Noch stolzer sind sie, wenn sie es alleine schaffen, ohne fremde Hilfe. 

Wenn sie ihr fertiges Ergebnis präsentieren, sind sie ganz erstaunt, dass andere dieses kritisieren oder noch schlimmer: ebenfalls gute Ideen dazu haben. Also versuchen sie erst recht, ihre Arbeitsschritte oder Zwischenergebnisse zu verstecken, um nicht angreifbar zu werden. 

Leider mögen das die meisten Kolleg:innen nicht, auch wenn sie selbst so handeln. Also bezichtigen sie sich gegenseitig der Teamunfähigkeit. Und wenn Ergebnisse gezeigt werden, dann nur im finalen Stadium. Und wenn dann die Kund:innen diese anders oder gar nicht benötigen, sind die Gründe schnell offensichtlich, weswegen die Kund:innen es nicht verstehen.  

Die Aufgabe des Scrum Masters:

Ein Scrum Master kann in den Dailies, Refinements und Reviews unterstützen, diese Zwischenergebnisse zu präsentieren. In einem „safe space“ kann durch Fehler gelernt werden. Der RESPEKT der Teammitglieder untereinander sorgt für eine wertschätzende Diskussion. Dazu gehört MUT und OFFENHEIT. Den Kund:innen können in der Review aktuelle Stadien des Produkts gezeigt werden: wenn beide Seiten OFFEN sind, ist dies für alle gewinnbringend. Der FOKUS auf das, was den Kund:innen wirklich wichtig ist, wird geschärft, z.B. durch Priorisierung. 

Das ist ein Lernprozess, es geht nicht von heute auf morgen. Die häufigen Feedbackschleifen helfen dabei, dass alle sich weiterentwickeln.

Bildquelle: Pawel Czerwinski